Am Samstagmorgen um kurz vor 10:00 Uhr ist im Westersteder Otsteil Halsbek ein Pferdestall auf
einem landwirtschaftlichen Gehöft in Brand geraten. Das Feuer drohte, auf ein direkt angrenzendes Wohnhaus überzugreifen. Durch eine sofort eingeleitete Riegelstellung konnte ein Übergreifen der Flammen verhindert werden. Zuvor war es den Bewohnern bereits gelungen, die Pferde aus dem Gebäude zu führen und so zu retten.

Stundenlang wurde das Stroh mit einem Radlader aus der Scheune transportiert, um anschließend die Glutnester abzulöschen. Eine Photovoltaikanlage die auf einem angerenzenden Dach montiert
war musste abgeschaltet werden.

Auch 6 Stunden nach der ersten Alarmierung sind immer noch Einsatzkräfte mit Nachlöscharbeiten
beschäftigt gewesen. Da es sich um ein Dach aus Faserzementplatten gehandelt hat, musste man davon ausgehen dass hier Astbest enthalten ist. Faserzementplatten – auch Eternitplatten genannt – wurden bis zum Jahr 1989 mit Astbest hergestellt. Hier wurde an der Einsatzstelle eine Sammelstelle “Dekontamination” errichtet. Dort waren aufgrund der gefährlichen Stoffe die Einsatzkräfte, die im Inneren des Gebäude waren, angehalten, ihre Einsatzkleidung abzulegen. Später stellte sich heraus das kein Astbest verarbeitet war.

Im Einsatz waren zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, DRK, Landkreis
Ammerland, die Fachgruppe „Drohne“ sowie der ELW 2 aus Elmendorf. Auch wurde eine zusätzliche Drehleiter wurde angefordert, diese kam aus Varel (Landkreis Friesland).

230 eingesetzte Feuerwehrkameraden der freiwilligen Feuerwehren der Stadtgemeinde Westerstede sowie angrenzender Gemeinden waren vor Ort. Am Stallgebäude entsteht Sachschaden in unbekannter Höhe. Mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung kamen die Pächertin und eine Mitarbeiterin des Hofes
vorsorglich in ein Krankenhaus